Disruptive Digitalherausforderungen im öffentlichen Sektor

Unser Mitgründer Felix Ebner durfte im Rahmen der diesjährigen NEGZ Herbsttagung gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Sirko Scheffler und Stephan Hauber aus dem DATABUND über die Zukunft der Softwarehersteller im öffentlichen Sektor sprechen.

Nachdem Sirko Scheffler einen kurzen Impuls zur Frage „Welche aktuellen Trends und Herausforderungen verändern die Landschaft der Verwaltungsdigitalisierung“ gehalten und Stephan Hauber mit seinen Gedanken zu „Wie verändert sich dadurch die Branche und die darin tätigen IT-Dienstleister und Softwarehersteller schon heute?“ weiter geführt hatte, durfte sich Felix Ebner im Wahrsagen versuchen und seine Gedanken zu Trends der nächsten 5-10 Jahre, deren Perspektiven/Chancen  aber auch damit verbundenen, schon heute anzugehenden, Challenges mitgeben.

Die Kernaussagen von Felix Ebner waren dabei folgende:


Innovation und deren Treiber

Wir können die Potentiale aus KI, RPA, Cloud, 5G, AR und Co. immer noch nicht ganz erfassen. Es ist so viel neues möglich. Treiber der Innovation wird zu fast 100% die Privatwirtschaft sein.

Wir brauchen deshalb ein förderndes Ökosystem für die existierende Privatwirtschaft im öffentlichen Sektor und zukünftige GovTechs, damit die zukünftigen Innovationen auch ihren Weg in die Verwaltung finden. Schaffen wir das nicht, geht die Schere zwischen dem, was Bürger im Alltag erleben immer weiter zu dem was sie in der Verwaltung erleben auseinander. Deshalb brauchen wir selbstverständliche öffentlich-private Partnerschaften und einen Wettbewerb der gefördert und nicht bekämpft wird.

 

Technologische Innovation und deren Impact auf Menschen

Wir werden eine exponentielle Zunahme des Fortschritts erleben und eine zunehmende Aufgabenübernahme. Das disruptive Potential ist immer noch NICHT abzuschätzen – die nächsten Jahre können alles auf den Kopf stellen

Schon von 2019-2021 hat Felix Ebner beim transdisziplinären Projekt DiDaT versucht sozial-robuste Orientierungen zu entwickeln. Wir sind immer noch ein ganzes Stück auf dem Erkenntnissweg davon entfernt, wie wir zukünftig neue Technologien einsetzen und überwachen wollen. Außerdem müssen wir heute noch viel stärker Initiativen aufgleisen, wie wir nicht nur zukünftig lebenslang Lernen, sondern insbesondere auch freigesetzte Arbeitskräfte umschulen. Am besten in die Bereiche die wir dringend brauchen. Vielleicht arbeiten die Erziehungskräfte der Zukunft heute noch im Bürgeramt.

 

Interoperabilität und offene Standards

Integration von Systemen und effizienter Datenaustausch; die Bürger stehe im Mittelpunkt aller Anstrengungen – nicht die Verwaltung

Die Standardisierungsagenda/Bemühungen kommen seit Jahren nicht in Schwung und hätten vor Jahren sehr viel energischer angegangen werden müssen. Damit wir jetzt wirklich für die nächsten Jahre Fahrt aufnehmen müssen wir Standardisierung endlich als gesamtheitlichen Prozess mit allen Beteiligten verstehen und leben. Standardisierung im Closed Shop geht nicht. Damit das funktioniert müssen alle Grundsätze einhalten: Transparenz | Konvergenz | Interoperabilität (auch rechtliche und organisatorische) | Nachhaltigkeit

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