Wie sieht ein Tag als Referen:tin aus bei mecodia?

Unsere Referent:innen sind bundesweit an Schulen unterwegs – ein spannendes und abwechslungsreiches Arbeitsumfeld ist damit garantiert! Nora, Medienpädagogin und seit 5 Jahren Teil von mecodia, erzählt über ihren Alltag als Referentin und erklärt, was ihre Arbeit so einzigartig macht!

Nora, wie startest du am liebsten in den Tag und wie sieht ein typischer Referenteneinsatz an der Schule bei dir aus?

„Schultage beginnen immer sehr früh, daher startet mein Tag mit einem Frühstück im Auto bei einem guten Podcast. Eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn treffe ich mich dann in der Schule mit unserer Ansprechpartnerin oder unserem Ansprechpartner vor Ort und richte mich im Klassenzimmer ein. Bei einem typischen Referenteneinsatz mache ich drei bis vier Mal denselben 90-Minuten-Workshop mit den Klassen einer Jahrgangsstufe. Wobei, genau genommen ist jeder Workshop ein bisschen anders. Jedes Mal versuche ich gleich zu Beginn auszuloten auf welche Weise die Kinder dieser Klasse ihre Smartphones nutzen, welche Apps verbreitet sind und – je nach Thema – ob sie damit bereits Schwierigkeiten hatten oder vielleicht viel von sich im Internet preisgeben. Und vom Ergebnis dieser Schnellanalyse hängen immer auch die Schwerpunkte ab, die ich in einem Workshop lege.”

Was war dein schönstes Erlebnis als Referentin an einer Schule?

„Puh, da gibt es viele. Schöne Situationen ergeben sich eigentlich immer, wenn die Schüler:innen merken, dass sie hier eine Ansprechperson haben, die sie alles zu ihrem Medienkonsum fragen dürfen. Ich freue mich immer, wenn ich ein Problem lösen kann, dass sie schon eine Weile beschäftigt und wofür sie bisher einfach Niemanden hatten, der ihnen dabei helfen konnte. Oft trauen sich Kinder auch nicht ihre Eltern anzusprechen, wenn ihnen was Blödes passiert – das Smartphone könnte ihnen ja weggenommen oder eine App verboten werden. Da bin ich gerne eine neutrale Ansprechperson.“

Wenn du könntest: Was würdest du an Schulen ändern?

„Wo soll ich anfangen? Ich nenne mal zwei Beispiele: Ich wünschte, Lehrkräfte würden mehr Zeit zur Verfügung gestellt bekommen für Unterrichtsstunden, in denen sie ohne Zeitdruck und klaren Lehrplan aktuelle und lebensnahe Themen mit ihren Klassen besprechen können. Egal ob Medienkonsum, aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse oder den Umgang mit Finanzen: Nicht jedes Elternhaus kann diese Themen auffangen und Lehrkräfte sagen mir so oft, dass sie das nicht auch noch machen können.
Und als zweites Beispiel: Ich freue mich in den letzten Jahren beobachten zu dürfen, dass immer mehr Schulen mit technischen Mitteln ausgestattet werden. Aber es gibt viel zu viele Lehrkräfte, die gar nicht wissen, wie sie diese sinnvoll einsetzen können. Es braucht ein Umfangreiches Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte.“

Was hast du bei deinen Workshops von Schüler:innen alles lernen können?

„So sehr ich mich auch bemühe immer zu wissen welche Medien-Themen für Schüler:innen relevant sind: Ohne ihre Hilfe wäre ich aufgeschmissen. Ich brauche den regelmäßigen Austausch mit ihnen, um zu wissen, womit ich mich beschäftigen muss, um ihnen dann helfen und sie auf Probleme vorbereiten zu können. Schüler:innen haben mich also schon oft auf neue beliebte Apps, neue Funktionen am Smartphone, interessante YouTuber, TikToker oder Twitch-Streamer hingewiesen.“

 

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