19.000.000.000 Dollar. Für diesen unglaublichen Betrag hat Facebook im Frühjahr den Messenger WhatsApp geschluckt. Seither fragen sich Nutzer und Datenschützer, welche Folgen das für ihre persönlichen Daten haben wird. In einem neuen Leitfaden im Medienkompetenz-Center-Online wird WhatsApp deswegen genau unter die Lupe genommen. Es werden die wenigen Privatsphäre-Einstellungen vorgestellt und ebenso Alternativen aufgezeigt.
Privatsphäre im Messenger
Im Gegensatz zu Facebook bietet WhatsApp seinen Nutzern kein ausführliches Profil zur Selbstdarstellung. „Was wenige wissen: Mit den falschen Einstellungen sind das Profilbild oder der ‚Zuletzt-Online-Status‘ trotzdem öffentlich sichtbar“, klärt Projektleiter Fabian Sauer auf. Gerade die ‚Zuletzt-Online‘-Funktion löst den nicht zu unterschätzenden sozialen Druck aus, sofort antworten zu müssen. Der Leitfaden gibt einen Einblick in die Optionen und zeigt, wie die Einstellungen richtig gesetzt werden. Ein weiteres Thema im Leitfaden sind die Nutzungsbedingungen und die Berechtigungen der App auf dem Smartphone. „Nur wer hier genau aufpasst, kann WhatsApp auch bewusst nutzen. Zudem erklären wir auch, wie man seinen WhatsApp-Account wieder löschen kann“, ergänzt Sauer.
Der Facebook-Gerüchtecheck
Viele Nutzer fürchten, dass die Datenkrake Facebook jetzt Zugriff auf ihre WhatsApp-Nachrichten bekommt, dass die WhatsApp-Nutzung ohne Facebook-Konto bald unmöglich wird oder dass auch sie von Werbung überflutet werden. Was an diesen Gerüchten dran ist und worauf sich die User wirklich einstellen müssen, damit befasst sich ausführlich der neue Leitfaden.
Gibt es Alternativen?
Im großen Markt der Smartphone-Messenger ist WhatsApp nur eines von vielen Angeboten. Viele Alternativen setzen bewusst auf den Sicherheitsaspekt. Besonders das kostenpflichtige Threema und der kostenfreie Dienst Telegram stechen dabei mit guter Verschlüsselung heraus. Eine übersichtliche Einschätzung liefert auch hier der WhatsApp-Leitfaden.
Die beliebteste App bei Jugendlichen
WhatsApp ist die die weltweit beliebteste Messenger-App für Smartphones und wird von über 500 Millionen Menschen genutzt, die täglich 20 Milliarden Nachrichten verschicken. Gerade Jugendliche setzen auf den SMS-Ersatz – hauptsächlich aus Kostengründen. Nach einem Jahr Gratisnutzung fallen lediglich jährliche Gebühren von 0,89€ an; das Verschicken einzelner Nachrichten ist kostenfrei.